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Deutsche Gesellschaft für Taubblindheit organisiert Projektvorstellung der Stiftung taubblind leben

12.04.2015 | Am 11. Mai 2015 hat die DGfT die Stiftung taubblind leben bei der Vorstellung der  Ergebnisse eines zweijährigen Projektes Aufklären - Finden - Inkludieren unterstützt. Ziel des Projektes war es, über Taubblindheit aufzuklären, darüber betroffene Menschen zu finden und Inklusion zu fördern.

Das Bild zeigt den einen Ausschnitt aus der Podiumsdiskussion, Frau Prof. Theresia Degener spricht gerade

Am 11. Mai 2015 hat die Stiftung taubblind leben in Düsseldorf die Ergebnisse eines zweijährigen Projektes vorgestellt. Ziel des Projektes war es, über Taubblindheit aufzuklären, darüber betroffene Menschen zu finden und Inklusion zu fördern. Wer nicht sehen und nicht hören kann, ist ohne Unterstützung von Mobilität und Kommunikation abgeschnitten. Die Auswirkungen der gleichzeitigen Beeinträchtigung beider Fernsinne potenzieren sich. Die in einem umfassenden Bericht vorliegenden Projektergebnisse bestätigen erneut, dass taubblinde Menschen in gravierender Weise von Teilhabe ausgeschlossen sind. 181 taubblinde oder stark hörsehbehinderte Personen wurden gefunden, zu knapp 60 davon konnte im Rahmen des Projektes Kontakt aufgebaut werden. Das Ergebnis: Den betroffenen Menschen fehlen insbesondere spezifische Rehabilitations­maß­nahmen, geeignete Kommunikationstechniken und Hilfsmittel, taubblindenspezifische Beratung sowie qualifizierte Assistenz. Die Personen sind weitestgehend auf ihre Familie bzw. ihr engstes Umfeld angewiesen und von Information und gesellschaftlicher Teilhabe abgeschnitten. Familien und Betreuer in unspezifischen Einrichtungen sind überlastet.

Vor ungefähr fünfzig Gästen aus Politik & Gesellschaft wurden Verlauf und Ergebnis des Projektes vorgestellt. In einem Podiumsgespräch (s. Bild oben) haben Betroffene und Angehörige ihre Situation bewegend und anschaulich dargestellt. Frau Prof. Dr. Theresia Degener, Mitglied des Ausschusses der Vereinten Nationen für die Rechte von Menschen mit Behinderung und ebenfalls Teilnehmerin des Podiumsgesprächs, hat das Projekt Aufklären-Finden-Inkludieren als vorbildlich für eine Inklusionsarbeit im Sinne der UN-Konvention zu den Rechten von Menschen mit Behinderung bezeichnet und auf die Rechte der Menschen verwiesen „Deutschland tut noch längst nicht genug. Persönliche Assistenz ist ein Menschenrecht.“ Dabei sieht sie in der aktuellen Situation sowohl die Rechte der Betroffenen wie auch die der Angehörigen stark beschnitten.

Der vollständige Bericht kann unter info(at)stiftung-taubblind-leben.de Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. angefordert werden.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat im Feuilleton am 13. Mai (S. 13) über die Veranstaltung berichtet.

Link zum AFI Projektbericht als word-Dokument
Link zum AFI Projektbericht als PDF

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